Maria Offner

Geboren am 13. Februar 1869 in Göttingen, geborene Benfey.
Maria Benfey hat am 3. April 1903 in Göttingen Oberstudiendirektor Professor Dr. Max Josef Offner (geboren am 23. Dezember 1864) geheiratet, die Tochter Hilde (Hildegund) Offner wurde am 27. Mai 1904 in Ingolstadt geboren. Maria Offner wohnte mit ihrer Tochter von September 1919 bis zum 15. Oktober 1935 in Günzburg. Ob zu diesem Zeitpunkt der Ehemann noch lebte, ist nicht bekannt. Bei dem Umzug am 19. Oktober 1935 nach Gauting in die Frühlingsstraße 324 (heute 96) wurde Maria Offner in der Einwohnermeldekartei als Witwe eingetragen. Obwohl sie wie ihr verstorbener Ehemann der katholischen Religionsgemeinschaft angehörte, wurde sie wegen ihrer jüdischen Abstammung entsprechen der NS-Gesetze als Jüdin registriert. Die Tochter Hilde Offner, die ebenfalls katholisch war, wurde als „Halbjüdin“ („jüdischer Mischling 1. Grades“) eingetragen.


Maria Offner: Transport-Karteikarte (Quelle Arolsen Archives)

Maria Offner wurde unter der Transportnummer 1269-II/30 am 13. Januar 1944 (Ankunft 14. Januar 1944) von München in das Ghetto Theresienstadt deportiert (33 Deportierte) und wurde dort im Mai 1945 befreit. Sie kehrte am 13./14. Juli 1945 in ihre Gautinger Wohnung zurück und ist in einer von der Gemeinde Gauting für die Vereinten Nationen erstellten Liste „deutscher Juden“  vom 13. August 1946 erfasst. Maria Offner starb am 15. November 1951 in Gauting und wurde auf dem Waldfriedhof Gauting beigesetzt. Hilde Offner, geschiedene Albrecht, starb am 11. März 1988 in Starnberg und wurde im Grab Ihrer Mutter beigesetzt.

Quellen:
Stadtarchiv München
Gemeindearchiv Gauting
Arolsen Archives

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